Farbwechsel – Blauer Gin

von | Feb 16, 2022 | Info-Pasti

Längst keine Seltenheit mehr- der blaue Gin, der sich durch Zugabe von beispielsweise Tonicwater violett verfärbt. Doch was ist der Grund dafür?

Was ist das Geheimnis seines Farbwechsels?

Zunächst fasse ich kurz die klassische Herstellung von Gin in vier Punkten zusammen.
• Mazeration
• Destillation
• Lagerung
• Finish

Gin hat mindestens zwei Zutaten, den Alkohol- zum Beispiel Korn und die Wachholderbeeren. Um jedoch den Geschmack des Gins einzigartig zu machen, werden noch viele weitere Zutaten (Botanicals) und natürliche Aromen hinzugegeben.

Gin lässt sich grundsätzlich auf unterschiedliche Art und Weise herstellen – wir halten vier Produktionsphasen fest, um einen Einblick in das Verfahren zu bekommen:

Mazeration (Auslaugung)

Neutraler Alkohol wird mit verschiedenen Gewürzen, natürlichen Aromen und der Zugabe von Botanicals versetzt. Dieses Gemisch kommt in einen Brennkessel – hier entzieht der Alkohol die Farb- und Aromastoffe, was am Ende den Eigengeschmack des Gins ausmacht.

Destillation

Das Mazerat wird meist mit Gas oder elektrisch (ganz selten auch mit Feuer) erhitzt. Das Wasser wird vom Alkohol getrennt. Durch die Hitze steigen die Dämpfe des Alkohols nach oben und werden in flüssiger Form als hochprozentiger Alkohol (Gin) gewonnen.

Lagerung

In der Regel lässt man den Gin nach der Destillation für ein paar Wochen ruhen. Je nach Gin-Sorte lagert dieser in neutralen Tanks/Behältern oder speziellen Holzfässern.

Finish

Der hochprozentige Gin wird vor Abfüllung mit Wasser verdünnt, um den gewünschten Alkoholgehalt des Gins zu erhalten. So wird der Gin trinkfähig gemacht.

Farbwechsel mit 100% natürlichen Zutaten

Es gibt ein Botanical in dem Gin, welches ihn in einem kräftigen blau erstrahlen lässt. Das Geheimnis ist, die Pflanze namens „Clitoria Ternatea“ zu Deutsch „Blaue Klitorie“ – sie ist verantwortlich für den vermeidlichen Zauber. Ihr Farbstoff reagiert auf Säure, sobald der ph-Wert sinkt, ändert sich die Farbe.
Die natürlich, blauen Farbpigmente der Pflanze sind Licht und Temperatur empfindlich.
Qualitätsunterschiede beim Einsatz der „Clitoria Ternatea“ gibt es natürlich auch. Verwendet man die ganzen Blüten, ist die Farbintensität sowie das Aroma wesentlich stärker als beim Einsatz von Blütenabschnitten. Dies spiegelt sich am Ende nicht nur im Preis, sondern auch in Geschmack, Optik und Qualität wieder.
Auch bei guter Lagerung (dunkel und kühl) kann sich die blaue Farbe dennoch mit der Zeit verändern. Sie wird etwas heller, Richtung türkis oder verschwindet sogar komplett. Daher verwendet man für diesen blauen Gin eine dunkle Flasche, die ihren Inhalt vor UV-Strahlen schützt und die natürliche Farberhaltung möglichst lange erhält. Geschmack und Aroma bleiben jedoch immer zu 100% erhalten.

Wusstest du …?

Clitoria ternatea, die Blaue Klitorie zu Deutsch, ist eine Pflanzenart aus der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler – der Familie der Hülsenfrüchtler. Sie ist in tropischen wie subtropischen Gebieten weltweit zu finden und hat eine vielseitige Verwendung – wirkt beruhigend und schlaffördernd. Daher ist ihr Einsatz besonders in Therapien geschätzt mit Zielen wie: Verbesserung von Gedächtnisleistung, Stressabbau sowie Angstzustände und Depressionen zu mindern.

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